Die Arbeiten von Bernd Straub-Molitor ergeben sich aus Spiel, Experiment und Zufall. Mit Methoden der Concept‑, Minimal- und Appropriation-Art verbindet er gesuchte wie gefundene Elemente zu poetischen, oft melancholischen, teils auch ironischen oder erotischen Montagen, Installationen, Videos, Text- und Nachbildern. Zeit, Vergänglichkeit und Erinnerung sind dabei wiederkehrende Themen. Als Ausgangsmaterial dienen ihm meist Bildwelten der Vergangenheit, insbesondere die vordigitale Fotografie.
Sein über Jahre gewachsenes Archiv von anonymen Amateur- wie von professionellen Atelieraufnahmen liefert die Vorlagen für verschiedene Werkserien, in denen er die alten Lichtbilder in einen neuen, ungewöhnlichen, manchmal rätselhaften Kontext setzt. Auch in seinen Videoarbeiten verleiht er namenlosen, längst Verstorbenen frappierende Präsenz.
Fotos mit freundlicher Genehmigung des Künstlers