Auch wenn FINOIKOS nicht unsere eigene Ausstellung ist, freuen wir uns sehr, dass diese wundervolle künstlerische Arbeit in unseren Kunsträumen FINO630 in Buenos Aires präsentiert wird. Gerade deshalb möchten wir es nicht versäumen, auf diese besondere Gelegenheit hinzuweisen:
„FINOIKOS verwebt FINO – „La Casa Verde“ – als Territorium mit OIKOS, jenem griechischen Wort für das Zuhause, die Wohnstätte, das Ökosystem, das wir bewohnen und das uns bewohnt. Ein Zufluchtsort, ein Territorium des Lebens – eine Einladung zur Neugier, zum Spiel, zum Dasein.“
„…wie der Klang der Trommeln, der immer noch nachhallt, wenn ich durch Buenos Aires, meine Stadt, gehe. Ich habe mir immer vorgestellt, wie dieses Land vor der Ankunft der Europäer ausgesehen hat, ich spüre die Gegenwart der Ureinwohner, der Querandíes. Ich sehe das Grasland und die Wälder entlang der Bäche, die Hirsche in den Sümpfen, die Vögel, die Mücken. Ich höre und sehe auch die Pferde und Kühe … wie ein Grollen, bevor die Kolonisierung durchbricht, durchbricht das regionale Leben – für immer.
Aus der Erde formte ich Keramiken, die ich wiederum das Land berühren ließ und in dieser Symbiose fotografierte. Auf einem Hintergrund einer alten Karte des Río de la Plata mit Bildern seiner Gewässer schweben Textilien bedruckt mit diesen symbiotischen Fotografien. Farbige Fäden spinnen ein Netz. Der Hintergrund verschmilzt am Boden mit Erde. Ein Herz ist die Seele der Erde, Soychu. Querandí, Spanisch, Deutsch, das sind die drei Sprachen, die sich in ESE RETUMBAR im Klang verflechten.
In Deutschland auszustellen ist für mich eine Rückkehr zu meiner eigenen Familiengeschichte, ich trage die Ahnen und mein eigenes Leben auf dem Rücken. In der Raum-Zeit gibt es die unsichtbaren Fäden, die Deutschland mit Argentinien, Europa mit Amerika, meine Familiengeschichte und die Geschichte meiner Vorfahren verbinden: Der Holocaust am jüdischen Volk und der Ethnozid an den Ureinwohnern Amerikas.“ Rita Simoni
Rita Simoni studierte Architektur, bevor sie sich der Kunst widmete. So findet sich in ihren Werken wiederholt ein Bezug zu Orten. Die Künstlerin lebt sowie arbeitet in Buenos Aires und wird zur Vernissage anwesend sein.
ESE RETUMBAR hielt keiner Übersetzung stand, die der Installation gerecht wird. So vielschichtig findet sich der Ausstellungstitel nicht in einem alleinigen Wort in deutscher Sprache. Es geht von Echo, Hall, Pochen, über Resonanz zu Dröhnen, Grollen sowie Rumpeln.
Die Ausstellung entstand unter Mitwirkung der Gemeinschaft „Pueblo Nación Querandí“ und wird unterstützt vom argentinischen Konsulat in Bonn.
Ausstellungsdauer: 06.09. – 18.10.2024, täglich 10 – 22 Uhr Vernissage Fr., 06.09.2024, 19 hs Mit Trompetensoli des argentinischen Jazz-Trompeters Ed Pareta.
Ausstellungsort: LANDMANN-31 | Eine-ART-Passage Landmannstr. 31 in Köln Neuehrenfeld
Kartographie eines Herzens-Gebietes, das vibriert Ein Text der Kuratorin Mariana Rodríguez Iglesias
Das Grollen ist ein anhaltender Klang, der in das kollektive Gedächtnis eindringt. Im Werk von Rita Simoni wird dieses Konzept in einer Installation zum Leben erweckt, die von der Kraft der Beats und der historischen Beharrlichkeit vibriert. Durch die Verschmelzung künstlerischer Disziplinen lädt Rita uns ein, dem Echo der Vergangenheit zu lauschen, das auch in der Gegenwart nachhallt, insbesondere in der Geschichte des Volkes der Querandí, das ursprünglich aus dem Gebiet stammt, das wir heute Argentinien nennen.
Für Rita pulsiert, pulsiert und besteht die Kunst. Intuitionen verwandeln sich wie Herzschläge in Werke, die mitschwingen. Während das Pochen konstant und kaum wahrnehmbar ist, ist das Grollen eine kraftvolle, wenn auch vergängliche Manifestation. In „Ese Retumbar“ bringt die Künstlerin diese Dualität auf die Bühne und lädt uns ein, über die historische Beständigkeit und die Bedeutung der Bewahrung der Stimme und Erinnerung indigener Völker nachzudenken.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Volk der Querandí, einer der ersten Bewohner Argentiniens in der heutigen Provinz Buenos Aires. Durch Klänge, Bilder und Objekte führt uns Rita Simoni dazu, den Echos ihrer Kultur zu lauschen und über ihr Erbe nachzudenken. Die Arbeit betont, wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese Menschen wachzuhalten und ihren Beitrag zur Kulturgeschichte des Landes anzuerkennen. In Anlehnung an den prominenten indischen Intellektuellen Gayatri Spivak wird diese Aktion als eine Möglichkeit interpretiert, Klang zu entkolonialisieren, verstummte Stimmen wiederherzustellen und die Mündlichkeit als Form der Wissens- und Kulturvermittlung zurückzugewinnen.
Wie es in diesen südlichen Ländern der Fall ist, wo die Bewohner eine Mischung unterschiedlicher Herkunft sind, besteht auch „Ese Retumbar“ aus Kombinatorik; Als transdisziplinäres Werk verbindet es Fotografie, weiche Skulptur, Fadenmalerei, Keramik und Klangmalerei, um ein sinnliches Zeichen zu schaffen, das das Ursprüngliche und das Zeitgenössische miteinander verbindet. Diese Transdisziplinarität ermöglicht es uns, eine komplexe und vielschichtige Geschichte aufzubauen, die sich mit Themen wie Identität, Erinnerung und sozialer Gerechtigkeit im Zusammenhang mit dem Territorium befasst. Wenn wir davon ausgehen, dass unsere Sprache unsere Wahrnehmung der Welt prägt, könnten wir die Worte aus „Ese Retumbar“ als Metapher für die willkürliche Zersplitterung verstehen, unter der das Volk der Querandí litt. Worte, die auf das Territorium hinweisen – wir sind das Wasser; wir sind das Feuer; wir sind die Erde; wir sind der Wind – und sie verbinden uns mit den tiefsten Wurzeln unserer Identität; eine, die aus Arroganz und Schweigen besteht, aber auch aus Erholung und unzerbrechlicher Widerstandsfähigkeit, wie die des Flusses, der trotz Dürren und Überschwemmungen immer einen Weg findet, vorwärtszukommen. Die Querandí-Sprache ist trotz der Versuche, sie zum Schweigen zu bringen, weiterhin im Fluss und bereichert unsere Kultur.
„Ese Retumbar“ ist viel mehr als ein Kunstwerk. Es ist eine Einladung, über unsere Geschichte nachzudenken, kulturelle Vielfalt anzuerkennen und sich für den Aufbau einer gerechteren Zukunft einzusetzen. Das Grollen der Geschichte hallt weiterhin in unseren Ohren wider und erinnert uns daran, dass die Vergangenheit nicht vergessen ist und dass ihr Erbe im Jetzt präsent bleibt. Die Unmöglichkeit, den Titel ins Deutsche zu übersetzen, unterstreicht die Einzigartigkeit des kulturellen Erlebnisses und die Bedeutung der Wahrung der sprachlichen Vielfalt. Indem wir die Perspektive von Spivak integrieren, der aus dem globalen Süden schreibt, möchten wir hervorheben, wie Rita Simonis Werk über die bloße künstlerische Darstellung hinausgeht. Es wird zu einem politischen und sozialen Akt, zu einer Möglichkeit, den Machtstrukturen, die indigene Völker zum Schweigen gebracht haben, Widerstand zu leisten und sie umzuwandeln. Die Arbeit lädt die Betrachter ein, über die eigene Rolle beim Aufbau einer gerechteren und gerechteren Gesellschaft nachzudenken.
Fernanda Piamonti an der High Point University USA, Jan. 2013
Parallel zur ART COLOGNE stellt FERNANDA PIAMONTI ab übernächster Woche ihre neuesten Arbeiten in Köln in den Räumlichkeiten der Landmannstr. 31 aus.
Geboren 1973 in der argentinischen Stadt La Plata, südlich von Buenos Aires begann sie ihre Kunstausbildung an der Schule für Bildende Künste „Francisco De Santo“ in La Plata. Sie vertiefte ihre Ausbildung an der Nationalen Universität in La Plata (UNLP) und erhielt diverse Stipendien und Auszeichnungen. Seit 1993 werden ihre Arbeiten national und international ausgestellt. Mehr über sie hier im Interview vom 130119.
In ihre neuesten Arbeiten entstanden in den letzten Wochen. Sie zeigen ihre Impressionen von Köln geprägt durch historische Aufnahmen eines zerstörten Köln wie aber auch durch ihre ganz persönliche Wahrnehmung der Stadt.
Fernanda Piamonti was born on November 2, 1973 in La Plata, Argentina. She started her artistic formation in the Arts High School “Francisco De Santo” (UNLP). Later she graduates as Art professor from the National University of La Plata (UNLP). Since 1993 she participates in national end international exhibitions where she receives numerous awards and scholarships. She also organized individual and group exhibitions.
– 2012 Arts Exhibition Manuel Belgrano – Painting and Drawing, C.A.B.A; Arte BA, Perotti Gallery, C.A.B.A; Coppa Liver Art Gallery, C.A.B.A.; Contrasts, Museum Galciarium of El calafate, Santa Cruz, Prize of Painting Bank of Córdoba, Córdoba; Professional Council Agriemsura, Argentine Theater, La Plata; Eggo,Marcial Sarrías, STAND 47, C.C. Recoleta, C.A.B.A.
– 2011 Exhibition Petorutti, Mumart, La Plata. (BAP) Art Biennial Chaco, Resistencia. Provincial Painting Contest, Consejo Profesional de Agrimensura (Mención del Jurado) Mumart, La Plata. Art Biennial Rafaela, Museo Urbano Poggi, Santa Fe. Contrasts, Fundacruz, Rio Gallegos; Cities, Museum of Lujan; Urban Chronocles, Provincial Museum of Arts; Coppa Oliver Art Gallery, C.A.B.A; Visual Art Exchange, VAE exhibitions, Raleigh, North Carolina, USA.
– 2010 High Point University, North Carolina, USA; Benito Quinquela Martin Museum, C.A.B.A.; Expotrastiendas, Empatia Gallery STAND E10, C.A.B.A.; Bustillo Gallery, Argentina National Bank, C.A.B.A.; The Bridge’s Friends, Benito Quinquela Martin, C.A.B.A.; Prize UADE Art Institute, C.A.B.A.
– 2009 Empatia Art Gallery, C.A.B.A.; Group exhibition – Gollems Portenos, Art Space AMIA, C.A.B.A.; National Exhibition Benito Quinquela Martin, Art Museum of La Boca; Expotrastiendas, Empatia Art Gallery STAND 245, C.A.B.A.; El Puente Gallery, Metropolitan Museum C.A.B.A.
– 2008 Argentinean Embassy in Washington, USA; High Point University, North Carolina, USA; International Scholarship for Artists, Sant Marti de Empuries (Production Scholarship), Catalunia, Spain; Multiple Art, El Puente Gallery, Palais de Glace, C.A.B.A; I National Exhibition in Small Format, Eduardo Minnicelli, Rio Gallegos.
– 2007 El Puente Gallery, C.A.B.A; IX Open Air Painting Competition, Salamanca, Spain; VII Quick Painting Competition, Cuenca, Spain; Fundacion Karrvaz (Production Scholarship), Albacete, Espana; National Exhibition of Visual Arts, Palais de Glace ( Pintura), C.A.B.A; LI Arts Exhibition Manuel Belgrano (Painting and Drawing), C.A.B.A; National Exhibition Benito Quinquela Martin, C.A.B.A; IV Salta National Exhibition; Prize Hebraica- Karen, C.A.B.A; Art Exhibition at L A Pampa ( Honor Distinction); XX Art Exhibition, La Plata.
– 2006 II Petorutti Provincial Exhibition, La Plata ( Prize: Honor Distintion); Youth Art Exhibition, La Plata (Prize: Honor Distinction, Drawing); XII Biannual International Engraving and Drawing Exhibition, Taiwan, China; LXXXIII National Exhibition at Santa Fe; XXXVI Felix de Amador Exhibition, Vicente Lopez; Province of Buenos Aires Bank Exhibition , C.A.B.A; Exhibition at Pergamino; Prize OSDE, La Plata; IV EDELAP Exhibition, La Plata; El Puente Gallery, C.A.B.A.
– 2005 Prize OSDE (Drawing Prize, Bonaerense Region) C.A.B.A; Molina Campos, La Plata (Prize: Honorable House of Representatives); Exhibition “ Family and AIDS”, La Plata (Prize: Honor Distintion); XIX Art Exhibition ( Drawing), La Plata; National Exhibition at Rafaela, Santa Fe; I National Exhibition at Junin; XXVII National Painting Exhibition Felix de Amador, Lujan.
– 2004 134 Murals Project, Villa Elisa (First Prize); XII Youth Art Exhibition, La Plata (Prize: Honor Distinction)
– 2000 Kaus Painting International Exhibition, Urbino, Italy (First Prize)
– 1999 “Femenino 2000”, Performance, Islas Malvinas Cultural Center, La Plata. (Undergraduate Thesis )
– 1998 XVII Student Art Exhibition, Avellaneda (Honor Distintion, Drawing)
– 1997 I Sacred Youth Art, La Plata (First prize); XVIII Municipal Exhibition (Drawing), La Plata.
– 1996 IV Woman Exhibition, La Plata; Art Exhibition, Bahia Blanca; Fundacion Fundacruz, Rio Gallegos; IV National Exhibition AVON, Lujan; V Municipal Exhibition, Rio Gallegos; I youth Art Exhibition (Jury), Rio Gallegos; XLVII COAP Exhibition, La Plata.
– 1995 V Chandon Exhibition, C.A.B.A.; III Woman Provincial Exhibition, La Plata (Prize: COAP), III National AVON Exhibition, Tandil (Prize: Honor Distinction); Art Exhibition at La Pampa; Individual Exhibition , Fra Angelico Art Museum, UCA, La Plata; Individual Exhibition, Pasaje Dardo Rocha, La Plata; I EDELAP Exhibition, La Plata; Andreani Exhibition, C.A.B.A; V Florencio Perez Painting Exhibition, La Plata.
– 1994 II Provincial Youth Art Exhibition, La Plata (Honor Distinction); XI Exhibition, La Plata.
– 1993 Youth Art Exhibition, La Plata (Prize: Jury Honor Distinction).
COLABORATIONS
– 2011 Vitriol, Theatrical adaptation of the Purgatory from the “Divina Comedia” by Dante Alighieri, Palacio Barolo. C.A.B.A (Poster and Costume)
– 2009 Gaspar of the Night, interdisciplinary event, sponsored by Fundacion OSDE, La Plata (Idea and book cover illustrations of th book “Gaspar de la Noche”, Zanzibar Publishing House); Magazine L’Atipic, Girona, Spain (Cover illustration); Borges Conference- France, Buenos Aires Catholic University (UCA), C.A.B.A (Poster and cover booklet illustration, UCA Publishing House)
– 2006 Water Music, Maria Lucia Puppo, on “Dulce Maria “ poem, ( interion book illustration, Biblos Publishing House); Tango Fusion Concert, Le cam ensamble, City Bell Theatre, La Plata (scenery)
– 2005 Cantora Nocturna, Musical-Poetry event sponsored by Fundacion OSDE, La Plata (Idea, customs and booklet illustrations)
– 2000 Femenino 2000, Interdisciplinary performance, Islas Malvinas Cultural Center, La Plata (Idea, poster illustration and costume)
COURSES AND SEMINARS
– 2010 High Point University, North Carolina, USA (Conference and open classes)
– 2009 High Point University, North Carolina, USA (Seminar)
– 2008 Spring Scholarship , conference “Circular Space”, El Ayuntamiento de L’Escala, Catalunia, Spain.
– 2007 University Extension Course, Techniques and Image, National University of La Plata (UNLP)
– 2006 Painting – Drawing Classes, Nude Seminar, Islas Malvinas Cultural Center, La Plata.
– 2005 Painting – Drawing Classes, Nude Seminar, Islas Malvinas Cultural Center, La Plata.
– 2004 Drawing Seminar, Fundacion Fundacruz, Rio Gallegos, Santa Cruz; Painting- Drawing classes, Fundacion FINIBER, La Plata.
PRIVATE COLLECTIONS AND FOUNDATIONS
– Argentina: OSDE Foundation, National Bank Foundation, YPF Foundation, Buenos Aires, Mendoza, Rio Gallegos.
– Spain: L’Escala, Barcelona, Madrid.
– Italy: Roma, Milan
– England: London
– Denmark: Copenhagen
– USA: Washinghton, New York, Ohio, North Carolina, Colorado
– Canada: Toronto, Ottawa
– Colombia: Bogota, Cartagena
– Venezuela: Caracas